Do As I Do

Soziales Lernen bei Hunden

Spaß beim Training. Für eine gute Mensch-Hund-Beziehung

Im letzten Jahr haben wir eine unserer Lieblingsübungen etwas vernachlässigt: Do As I Do. Oder kurz: DAID. Schade eigentlich, denn wir lieben das alle drei sehr. Es vereinfacht in vielen Situationen das Lernen neuer Dinge und wirkt sich ganz nebenbei positiv auf die Mensch-Hund-Beziehung aus. Es entsteht dabei etwas, was ich als „tieferes Verständnis“ beschreiben würde.

Wir haben tatsächlich auch schon wieder damit angefangen. Ganz spielerisch. Alle Beteiligten kannten die vor vielen Jahren streng nach Claudia Fugazza´s Protokoll eingeübten Signale „Pass auf“ (wenn ich die Aktion vormache) und „Do it“ (wenn die Hunde das Vorgemachte nachmachen sollen) noch. Und ein Ziel hatten wir auch: der Ball soll in den Korb.

Ivy ist ja bereits so etwas wie ein Profi im „Basketballspiel“. Clooney konnte ich diesen Sport bisher nicht näher bringen. Also versuchen wir’s doch mal mit ein wenig Do As I Do, dachte ich. So ganz verstanden hat er das Prinzip „Ball in den Korb“ aber noch nicht. Wir bleiben da aber dran. Und Spass hatte er auf jeden Fall. Es gab ja ziemlich viel Lob und einige Kekse für jeden guten Ansatz, auch wenn der Ball (noch) nicht im Korb gelandet ist. Und natürlich gab es auch diesmal wieder einen positiven Abschluss mit ein paar Aufgaben, die ihm leicht fallen.

Wer sich für „Do As I Do“ interessiert, dem empfehle ich das Buch von Claudia Fugazza, die dieses Konzept als Verhaltensforscherin im Team von Prof. Ádám Miklósi an der ELTE-Universität in Budapest erforscht und entwickelt hat:
Claudia Fugazza: „Do As I Do: Using Social Learning to Train Dogs“
Sie beschreibt darin ausführlich den wissenschaftlichen Hintergrund, welche Voraussetzungen das Mensch-Hund-Team mitbringen muss und wie man die erforderlichen Signale mit dem Hund sauber aufbaut.

Unsere Anfänge von „Do As I Do“ seht ihr meinen früheren Beiträgen. Ich wünsche Euch viel Spass beim Ausprobieren.

Aktion “Keine Angst! Hunde spielend kennen lernen”

Schätzungen zufolge leben in Deutschland mehr als sechs Millionen Hunde. Hunde sind in unserer Gesellschaft zunehmend beliebt. Nicht ohne Grund, denn Hunde bereichern unser Leben. Sie helfen uns fit und gesund zu bleiben, fördern gerade bei älteren, alleinstehenden Menschen soziale Kontakte und werden erfolgreich als Helfer eingesetzt, z.B. als Rettungshunde, Therapiehunde, Diabetiker- oder Epilepsiewarnhunde oder Assistenten für Menschen mit Handicap.

Kinder profitieren davon, wenn sie zusammen mit Hunden aufwachsen. Der positive Effekt ist vielfach durch persönliche Erfahrungen und auch durch wissenschaftliche Studien belegt. Doch kommt es mit Kindern immer wieder zu unglücklichen Begegnungen mit Hunden, besonders, wenn sie keinen eigenen Hund haben und somit den Umgang mit Hunden nicht gewohnt sind. Leider werden in der Presse selten die Hintergründe dieser Unfälle beleuchtet. Eine Aufklärung diesbezüglich wäre wichtig, denn gesunde und gut sozialisierte Hunde beißen nur, wenn ihre Warnsignale vorher ignoriert wurden.

Genau dies ist das Ziel der Aktion „Keine Angst! Hunde spielend kennen lernen.“ Wir wollen Kindern den richtigen Umgang mit Hunden näher bringen. Darüber hinaus vielleicht sogar Ängste vor dem „unbekannten Wesen Hund“ in einen gesunden Respekt verwandeln und Begeisterung für diese hoch sozialen Tiere wecken.Das Konzept und die Aktionsumsetzung sind geprägt von einer kindgerechten, spielerischen Lernatmosphäre. Denn mit Begeisterung lernt es sich besser, davon sind wir überzeugt.

Wir, dass sind Dr. Janey Heine, Tierärztin für Verhaltenstherapie und Multiplikatorin des Hundebiss-Präventionsprogrammes „DER BLAUE HUND“, und Gitti Ziegelmeier, Initiatorin von „Rosenheim Dogs“. Begleitet werden wir bei der Aktion von unseren Hunden Muffin (Mini Australian Shepherd) und Ivy (Labrador-Retriever). Die beiden Hunde haben 2012 gemeinsam mit ihren Menschen den Hundeführerschein gemacht und wurden nach einem speziellen Konzept geschult, das sich „Do-As-I-Do“ nennt. Es wurde im Rahmen eines wissenschaftlichen Projektes zum Thema „Soziales Lernen bei Hunden“ an der Universität Budapest entwickelt. Die Hunde machen auf das Signal „Do it“ das nach, was der Mensch ihnen vormacht. So können die Kinder mit den Hunden in Kontakt treten, ohne ihnen nahe kommen zu müssen, wenn sie nicht möchten.
Wir bieten die Aktion „Keine Angst! Hunde spielend kennen lernen“ ehrenamtlich für Kindergärten, Schulen oder andere Einrichtungen an. Sie richtet sich an Kinder zwischen 5 und 10 Jahren. Es entstehen keinerlei Kosten für die Einrichtung. Wir freuen uns jedoch sehr über Spenden für das Tierheim Rosenheim!

Unser kleiner Trailer soll Ihnen einen Vorgeschmack auf unsere Aktion geben. Weitere Informationen über den Ablauf und über uns Akteure finden Sie in unserem Flyer, den wir Ihnen gerne unverbindlich zusenden. Aktuelle Berichte zu unserer Aktion gibt es regelmäßig hier auf http://www.rosenheim-dogs.de oder unter www.dogs-connection.de

 

Sie sind interessiert an einer Durchführung in Ihrer Einrichtung?
Schicken sie uns doch eine eMail ( ROdogs@ziegelmeier-web.de ) mit Ihrer Telefonnummer und einem Hinweis, wann Sie am besten erreichbar sind. Wir besprechen dann gerne alles weitere persönlich mit Ihnen.

„Do As I Do“- Mach´s mir nach … jetzt zu dritt.

„Do As I Do“ ist eine tolle Sache. Findet ganz offensichtlich auch Junghund Clooney, der ziemlich schnell gelernt hat, dass er bei dem Signal „Pass auf“ aufmerksam zusehen und dann auf das Signal „Do it“ nachmachen soll, was man ihm vorgemacht hat. Unsere Hunde sind schlau, werden aber häufig unterschätzt. 😉
Dieses Trainingskonzept ist ungemein hilfreich im Alltag. Verhaltensweisen oder Tricks können damit in Kombination mit positiver Verstärkung schnell erlernt werden. Zum anderen wird Bindung und Verständnis zwischen Hund und Halter ungemein gestärkt, wenn man sich auf dieses Trainingskonzept von Claudia Fugazza einlässt. Das Schönste daran: alle Beteiligten haben viel Spass beim „Do-As-I-Do“-Training, wie unser neustes Video zeigt 😀

Vorbereitungen abgeschlossen – ab heute imitiert auch der „Kleine“

In den letzten Monaten haben wir neben dem Alltagstraining Vorbereitungen dafür getroffen, dass auch unser zweiter Hund zukünftig mit Hilfe des „Do-As-I-Do“-Konzeptes trainiert werden kann.
Das heißt, ein paar vormachbare Tricks mussten so gut sitzen, dass Hund sie zuverlässig ausschließlich auf Wortsignal ausführt. Dies ist Voraussetzung für die Einführung des Singals „Do it“, das zukünftig für den Hund bedeuten soll: Mach das nach, was ich Dir vormache.

Heute war „die Feuerprobe“: zum ersten Mal habe ich eine unbekannte Handlung durch den Youngster imitieren lassen. Ich  habe mich sehr gefreut, dass das auf Anhieb so gut geklappt hat. 🙂

Start der Aktion „Keine Angst! Hunde spielend kennen lernen“

Heute war die erste Veranstaltung der Aktion „Keine Angst! Hunde spielend kennen lernen“, die ehrenamtlich koordiniere und mit Ivy auch tatkräftig unterstütze. Dr. Janey Heine, Tierärztin und Leiterin der Hundeschule „Dogs-Connection“ ist Multiplikatorin des Hundebiss-Präventionsprogrammes „DER BLAUE HUND“ und hat den Ablauf der Veranstaltung gestaltet. Sie gibt eine kindgerechte und spielerische Einführung in das Thema „Hundeverhalten“ und zeigt an ihrem Hund „Muffin“, wie sich unschöne Kind-Hund-Begegnungen vermeiden lassen. Ivy und ich begleiten sie, da zwei Hunde für das Programm erforderlich sind, das bei zwei Gruppen schon mal gut über eine Stunde dauern kann.

Unser erster Besuch heute führte uns in den Kindergarten „Stadtmäuse“. Kaum eines der 32 Kinder hatte bisher Erfahrung mit Hunden.  Am Anfang war die Grundhaltung eher  vorsichtig/zurückhaltend. Zuerst haben wir  unsere Hunde mit ihren Eigenarten vorgestellt und ihre Lieblingstricks gezeigt, dann war „das Eis schon gebrochen“. Die Kinder durften Fragen stellen und über ihre schönen und weniger schönen Hundeerlebnisse berichten. Die Gruppe wurde in zwei kleinere Gruppen geteilt und nacheinander wurde  erklärt, wie man sich am besten verhält, wenn man einem Hund begegnet und was man macht, wenn…. Zum Schluss kam der lustigste Part: „Do-As-I-Do“. Die Hunde haben das nachgemacht, was die Kinder ihnen vorgemacht haben. Es war ein riesen Spass für alle Anwesenden. Beim rausgehen hörte ich eine Kinderstimme „Wann kommen die wiiiiieeeeder?“

Kiga_ivy

Es war ein wunderschönes Erlebnis und ich hoffe, dass wir in vielen  Einrichtungen wiederholen werden! Es ist eine Aufgabe, die Freude und Sinn macht. Die strahlenden Kindergesichter werde ich nicht so schnell vergessen… und Ivy´s zufriedenen Gesichtsausdruck auch nicht. Und die Tierheim-Hunde werden sich über die vielen Futterspenden freuen, die von den Kindern mitgebracht wurden. 😀